Breitenbrunn/Erzgebirge. Das sächsische Traditionsunternehmen Globensteiner
Holzwerkstätten GmbH muss Insolvenz anmelden. Der vorläufige Insolvenzverwalter Dr. Jörg
Schädlich von der mitteldeutschen Rechtsanwaltskanzlei STAPPER l JACOBI l SCHÄDLICH will
das Unternehmen retten und 30 der vormals 36 Arbeitsplätze dauerhaft erhalten. Hierzu hat
er gemeinsam mit der zuständigen Bundesagentur für Arbeit in Annaberg-Buchholz die
Bezahlung der Löhne bis April 2019 abgesichert. Aktuell wird intensiv an einer integrierten
Finanzplanung gearbeitet.
Das Unternehmen stellt seit 1864 Holz- und Polstermöbel für Groß- und Privatkunden her.
1864 von Firmengründer Karl-Ludwig Flemming gegründet, gehört das Unternehmen zu den
Wegbereitern der Industrialisierung in Sachsen. Als eines der ersten sächsischen
Unternehmen stellte es im industriellen Stil Weihnachtspyramiden her.
Dr. Jörg Schädlich ist zuversichtlich, das regionale Unternehmen restrukturieren zu können.
„Mittelfristig müssen verstärkt qualitätsbewusste Abnehmer angesprochen werden, welche
bereit sind, für Qualitätsprodukte aus Sachsen angemessene Preise zu bezahlen“ sagt Dr. Jörg
Schädlich. Da das Traditionsunternehmen, das bereits in der 6. Generation familiengeführt
wird, im Preiswettbewerb mit osteuropäischen und asiatischen Staaten nur schwer mithalten
könne, sei es notwendig, sich verstärkt als regionaler Premiumhersteller zu positionieren.
Fakten:
Status: Restrukturierung
Arbeitnehmer: 30 Arbeitnehmer
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