Insolvenzverfahren über das Vermögen des Modehändlers Herzog & Bräuer Handels GmbH & Co. KG in Eigenverwaltung eröffnet
Sachwalter Dr. Jörg Schädlich: Erste Schritte zur Unternehmenssanierung erfolgreich, gute Aussichten auf Fortführung.
Rötha/Leipzig: Am 30. Juli 2020 wurde das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung über das Vermögen des Einzelhandelsfilialisten Herzog & Bräuer eröffnet. Damit geht der dreimonatige Verfahrensauftakt zu Ende, der mit dem Antrag auf Restrukturierung in Eigenverwaltung am 29. April begann. „Das Verfahren läuft überdurchschnittlich und die Chancen, dass es mit dem Unternehmen weitergeht, stehen sehr gut. Zu verdanken ist das vor allem der motivierten Belegschaft, der Geschäftsführung und dem starken Beraterteam“, sagt Sachwalter Dr. Jörg Schädlich von der Kanzlei STAPPER | JACOBI | SCHÄDLICH. Optimistische Signale gibt es auch seitens des Unternehmens: „Wir sind selbst etwas überrascht, wie gut es läuft“, sagt Geschäftsführer Frank Herzog und fährt fort: „Die Umsätze haben sich stabilisiert, sie erreichen bereits jetzt wieder etwa 85 Prozent des Vorjahresniveaus – und das trotz Corona.“
Im Kern gesund
Zum Sanierungsteam gehört Rechtsanwalt Stefan Ettelt von der Kanzlei Kulitzscher & Ettelt. Er steht dem Unternehmen als Generalbevollmächtigter zur Seite und verantwortet den insolvenzrechtlichen Part. „Für ein Verfahren in Eigenverwaltung ist der gesunde operative Kern eines Unternehmens entscheidend. Der positive Stand zur Eröffnung des Verfahrens zeigt, dass es hier genau richtig war, die Restrukturierungsmaßnahmen aus eigener Kraft anzugehen“, bestätigt Rechtsanwalt Stefan Ettelt. Der Jurist hat bereits mehrfach Handelsunternehmen in Insolvenzverfahren begleitet.
Gute Voraussetzungen für das eröffnete Verfahren
Sanierungsgeschäftsführer Simon Leopold, Geschäftsführer der ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, hat in den vergangen drei Monaten das Sanierungskonzept des Unternehmens entwickelt und dessen Umsetzung vorangebracht. „Dank der Mitarbeiter und Lieferanten, die den Weg des Unternehmens unterstützen, haben wir die Wochen des Eröffnungsverfahrens bereits intensiv genutzt. Wir haben interne Abläufe optimiert, arbeiten an einer neuen Filialstruktur und konnten den Geschäftsbetrieb an allen 111 Standorten wie gewohnt weiterführen“, so Simon Leopold.
Lösung ist in Sicht
Das Sanierungsteam ist überzeugt, dass der Modefilialist Herzog & Bräuer schnell und gestärkt aus dem nun eröffneten Sanierungsverfahren hervorgehen kann. Die Insolvenz von Herzog & Bräuer war eine direkte Folge der Corona-Pandemie. So musste das Unternehmen ab dem 18. März 2020 nach behördlicher Anordnung alle 111 Filialen schließen. In der Folge konnten kaum noch Umsätze erwirtschaftet werden. Jedoch liefen die Kosten für Miete, Löhne und Versicherungen derweil ohne Einschränkung weiter. Hinzu kamen laufende Lieferverträge mit den Herstellern, die Herzog & Bräuer zur Warenabnahme verpflichteten, ohne dass die Produkte abverkauft werden konnten.
Kontakt Unternehmen: Simon Leopold/CRO, c/o ABG Consulting-Partner GmbH & Co. KG, 03514375548, leopold@abg-partner.de, www.abg-partner.de
Kontakt Generalbevollmächtigter: Stefan Ettelt, Rechtsanwälte Kulitzscher & Ettelt, 035131904700, kanzlei@kulitzscher-ettelt.de, www.kulitzscher-ettelt.de
Pressekontakt: Ilka Stiegler, ABG Marketing GmbH, Telefon: 03514375511, stiegler@abg-partner.de
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